13.1. Memento, Petrus III
| Kapitel 13.1 | |
|---|---|
| Austragungsort | Der Traumpalast |
| Zeitraum | 16.05.2000 - 17.05.2000 |
| Klüngelmitglieder | Franzi, Peter und Susan |
| Weitere Teilnehmer | Anatol, Beckett, Damian Bedford, Calvin Griffith, Kardinal Clemence Moncada, Collin Hatch, David Spernau, David Hamilton, Archont Dayton, Elaine, Goratrix, Jefferson, Micha, Pierre L'Imbecile und Dolores Umbridge |
| Weitere Orte | New York |
| Texte erhalten | keine (+) |
| Wir ergründen die letzten Geheimnisse in Peters Gedächtnis. | |
| Through the looking glass | |
| Spielort | Paderborn |
| Spieldatum | 09.09.2016 |
| Spieldauer | 2 |
16.Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Collin Hatch hat Franziska, Susan und Peter um 21:45 Uhr zum Bethesda Fountain bestellt, von wo er sie in ein verlassenes Theater führt. Dort haben sich sehr viele Malkavianer versammelt, um Abschied zu nehmen. Wir sehen z.B. Benison Hodge in voller Paradeuniform. Um die Bühne herum sind Bilder verschiedenster Art aufgestellt, die Bühne selbst ist geteilt durch eine schwarze Wand, welche die Zuschauer beide Seiten sehen lässt. Wir dagegen sehen (aufgrund unseres Standortes) nur die linke Seite der Bühne. Weißdornstöcke mit roten Blüten und schwarzer Maserung. Ein Zeichen? Wir steigen auf die Bühne.
Peter: "Noch irgendwelche aufmunternden Worte?"
Collin: "You go boy. Es muss sein, das weißt du doch. Ihr werdet Hilfe haben. Er wird euch alles erklären."
Die Gesichter im Publikum sehen unruhig und sehr hungrig aus. Wir treten durch eine Tür in der Trennwand und wir hören das Publikum noch von drüben murmeln. Denn sehen können wir es nun nicht mehr.
Gedankenpalast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Und damit stehen wir in einer riesigen Halle, viel größer als das Theater. Die Wände reichen zwei Dutzend Meter hoch. Grauer Marmor, ein sechseckiger Brunnen, viele Figuren aus Porzellan (hä?) und Marmor. Allerdings ist die Architektur seltsam, sie entflieht dem Auge. Es ist das Taj Mahal in verrückt - wer immer dieses Gebäude errichtet hat, hatte sich verabschiedet von den Kümmernissen der Physik. Susan lächelt selbstzufrieden und schließt die Tür (nun ein 20m hohes Portal) hinter uns.
An den Wänden hängt sehr, sehr alte Kunst. Babylonisch vielleicht oder assyrisch? Wir sind allein bis auf eine einzelne Gestalt, die mit dem Rücken zu uns sitzt und ein Fresko betrachtet, das einen Irrgarten darstellt -- und sich ständig verändert, wenn wir nicht hinsehen. Es ist ein Mandala, das gerade gestreut wird, nur halt in senkrecht und an der Wand. Die Gestalt ist Collin, der einen Schlüssel um den Hals trägt. Warum aber hat Collin in der dritten Person auf sich Bezug genommen? Malkavianer!
Und dann erfahren wir endlich, worum es geht. Die Malkavianer haben diesen Ort geschaffen und möchten, dass Anatol freigegeben wird. Wir sind in einer Art Traumwelt, in einem Gedankenpalast, der uns helfen wird, Peters und Anatols Erinnerungen zu finden und am Ende zu entscheiden, ob Peter freigibt, wen er mitgebracht hat. Collin zu Peter: „Susan hat sich freundlicherweise bereit erklärt, dich zu begleiten und auch Franziska würde an deiner Seite stehen, hat Susan versichert.“ Collin blickt Susan an und versichert sich bei beiden Frauen rück, ob sie helfen möchten und sie sagen dankenswerterweise zu. (Das wäre mal ein lustiges Spiel geworden, wenn sie nein gesagt hätten.) Damit sie in der Lage sind zu helfen, müssen sie allerdings zuerst jeweils eine Prüfung, eine Läuterung, eine spirituelle Reise durchleben. Beide sind einverstanden.
Tür 1: Susan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Collin schließt eine Tür mit Susans Namen darauf auf (von nun an gilt: Wenn hinter der Tür etwas steht, war das die Beschriftung der Tür, sonst hatte sie keine). Als Susan nach dem Türgriff greift, durchströmt sie ein sehr kaltes Gefühl. Mit den Worten: „Peter du weißt wie schwer es ist, hier die richtigen Entscheidungen zu treffen“ tritt sie, gefolgt von den anderen, hindurch. Dahinter ein kahler Gang, es geht eine Treppe hinab, an Heizungsrohren vorbei. Unten dann ein düsterer, sehr langer Gang. Nach 20-30m erst führen Stufen nach oben zu einer Tür. Hinter der Tür Geräusche: Bohrer, Säge, Wimmern, Knacken. Dann jemand, der raucht. Susan erkennt den Ort. Da sind zwei Herzschläge und ein Extrawimmern. Der eine Herzschlag gehört David Hamilton, der rauchend und blutverschmiert Susan entdeckt.
"Wolltest du nicht das ganze Wochenende in Madrid unterwegs sein?"
Wir werden vorgestellt, man kennt uns aber schon. Der andere Typ heißt Calvin Griffith und gehört einer Gesellschaft namens 'Die Jäger' an, die Infos über Vampire sammelt. Hm.
"Was machst du hier", fragt Susan. "Ich führe unseren Traum fort", antwortet David und rückt mit dieser Story raus:
Eines Abends kam ein junger Vampir zum Familienhaus in Staten Island und erzählte David, wie schlimm seine Frau Susan sei. Er beschimpfte sie und es kam zum Kampf zwischen den beiden Männern. Mit größter Mühe konnte David den Vampir (auf nachfragendes Beschreiben von Susan: Nestor Sandman) stoppen und ihm einen Pfahl ins Herz treiben. Er liegt nun im Kellerschutzraum. In seinen Hosentaschen fand David eine Visitenkarte von Dr. Allister Grout. Diesem, so erzählt David weiter, stattete er einen Besuch ab, setzte ihn im seinem Laboratorium außer Gefecht und fand dort eine Reihe von Aktenordnern mit vielen Adressen verschiedenster Vampire. Mit seinen gut zwei Dutzend Teammitgliedern konnte er schon zahlreiche Vampire ausbluten lassen. Wir sehen in einer Ecke einen jungen Caitiff auf einer Folterbank liegen. Ein Gefäß fängt die letzten Blutstropfen auf. Er wird das hier wohl nicht überleben, so schwach schätzt Susan ihn ein. Der Commissioner jedenfalls will das Hyatt stürmen und den Prinzen töten, weil alle bösen Vampire sterben müssen. Da hat er offenbar alles Mögliche falsch verstanden...
Susan kann ihn nicht aufhalten und schon ist David unterwegs, während Calvin auf uns aufpassen soll. Es stellt sich heraus, dass Calvin nicht der irrigen Idee anhängt, das es gute (=Freunde von Susan) und böse (=alle anderen) Vampire gibt. Er möchte alle Vampire umbringen und zuerst Susan und ihre Tochter, auf dass es für David so aussieht, dass das Susans Vampirfreunde waren. Autsch. Wir stoppen ihn mit großer Mühe - insbesondere hat er ein böse glühendes Messer und ein Symbol, das Zauber umlenken kann. Ein mächtiger Feuerball hüllt Susan ein. Sie verbrennt trotzdem nicht zu Asche, puh.
Dafür bekommt sie die vollen Ladung von Peters Zorn betreffs ihrer Kontrolle des Commisioners ab: "Buchstabier mir 'schlampige Arbeit'! S - U – S - A - N." Die weniger leicht entflammbaren Gruppenmitglieder fragen sich, ob wir Susans Ängste gesehen haben oder die Zukunft oder...
Tür 2: Franziska[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wir treten aus einem Gartenhaus in einen nächtlichen Garten, in der Nähe rauscht die Autobahn, die Laternen sind gerade angegangen. Eine Wippe, eine Schaukel. Ein Wagen fährt die Einfahrt hinauf, ein Mann steigt aus und ruft nach Frau und Kindern. Niemand antwortet. Dann sieht der Mann Franziska und erkennt sie - es ist ihr verstorbener Vater. Dies ist der Abend seines Todes. Franziska wirkt auf sich selbst kleiner und dreckiger und ihr Vater sieht sie als acht Jahre alt.
Dann spielt sich in langsamer Grausamkeit das Gespräch zwischen Franziska und ihrem Vater ab. Er sei aus Wien früher zurückgekehrt, sagt er. Alles sei gut. Er verabschiedet sich von seiner Frau und dem anderen Kind, dann bringt er Franziska ins Bett. Sie kann ihn nicht stoppen, als er (wieder) in den Keller geht, wo er sich das Leben nehmen wird.
Eine Sache allerdings ist anders diesmal: Da ist eine gesichtslose Gestalt, die ihm folgt. Wir können nicht hinterher und riechen nur den Ozongeruch von unten. Dann öffnet sich eine weitere Tür, zum "Aufenthaltsraum". Wir haben viel zu besprechen und zu trösten.
Collin erzählt uns, dass wir unsere Ängste und Alb-Träume hier gesehen haben. Wir haben alles unbewusst mitgebracht. Was davon wirklich real ist, weiß Collin nicht. Auch nicht, was wir gesehen haben. Jedenfalls geht es ab hier nur noch vorwärts, durch die Tür. Vor uns liegen Erinnerungen und Erkenntnisse. Peter fragt: „meine und Anatols?“ „Richtig, manche davon sind nur über dich.“
Susan fragt Collin, ob er Liz von den Geschehnissen hier erzählen wird. Collin verneint dies und stellt es so dar, als sei das ohnehin eine ganz abwegige Idee. Wieso eigentlich? Wir dachten, sie würden sich so etwas bestimmt erzählen. Oder erinnert er sich zu Hause nicht mehr an diesen Ort? Rätselhaft.
Peter bekommt von Collin den Schlüssel: „Du hast ab jetzt die Kontrolle!“
Tür 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Peter schließt die Tür auf und tritt gefolgt von Franziska hindurch. Dann kommt Susan und hinter ihr schließt Collin die Tür. Collin ist, wie von nun an in allen ungeraden Türen, bei uns.
Wir treten in eine schmale Gasse. Flache, mit Stroh gedeckte Häuser säumen sie. Es regnet. Ein Mann steht in der Gasse und wartet. Collin stellt ein paar Fragen und wir begreifen, dass auch wir Fragen stellen können. (Und so von nun an hinter jeder ungeraden Tür. Erst können wir fragen, dann läuft die eigentliche Erinnerung ab.)
Pierre L'Imbecile antwortet uns. Er sei ein Diener Gottes, ein Beweis seiner Existenz. Wir sind an dem Ort wo es geschehen wird, die Wiedergeburt seines Kindes – Anatol. Warum Anatol? Er ist besonders. Er stellt Fragen, die andere nicht fragen. Er sieht Dinge, die andere nicht sehen. Er ist gesegnet und dieser Segen wird Gottes Willen offenbaren. Pierres Erzeuger war Danton A’Neff (Wir sind uns alle drei unsicher beim Nachnamen). Pierre ist bereit, für Gott zu sterben. Er wird aber nicht willentlich in den Tod gehen. Was passiert, wenn jemand Amaranth begeht? Diese Frage kann Pierre nicht beantworten. Existiert Pierre in Peters Zeit noch? Nein, schließlich hat jemand Amaranth an ihm begangen.
Dann verharren einen Augenblick alle Geräusche und die Regentropfen in der Luft, die Zeit hält kurz an. Und dann sehen wir, was vor hunderten von Jahren in Paris passiert ist. Anatol kommt die Gasse entlang. Beide unterhalten sich. Anatol sagt noch, dass er einen Drang spürt, Antworten zu finden, die sein Vater ihm hoffentlich zeigen wird. Dann beißt Pierre Anatol in den Hals „Gleich wirst du ins Angesicht Gottes blicken“ und...
wir kehren zurück in den Aufenthaltsraum, um uns zu besprechen.
Tür 4: Mexico City[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wir treten zu dritt aus einer Tür in ein edel eingerichtetes Arbeitszimmer. Sternenkarten auf Wandteppichen, Regale mit alten Wälzern, etwas Staub, eine Schale mit roten Blut-Kristallen, all überall Schutzrunen, die das Belauschen verhindern, das milde Licht wird erzeugt durch Quarze in über den Raum verteilten Ständern. Außer uns sind noch zwei Gestalten im Raum, David Spernau und Micha. Wir erfragen uns das Datum, den 2. Mai 1989. Dann fragen wir munter weiter und erfahren: Sie erkennen uns nicht, sondern halten uns für alte und mächtige Vampire, die direkt aus Europa kommen. David und Micha kennen sich schon lange (diese Schweine! Peter dachte immer, die hätten sich auch erst in der Ausbildung kennengelernt).
Dann tritt Goratrix höchstpersönlich ein und von nun an redet eigentlich nur noch er. Unsere Namen bleiben geheim, wir heißen ab nun Una, Secunda und Tertio. Wir haben lange geschlafen und gehören gewissermaßen dem Adel des Clans Tremere an: Wir sind voll ausgebildete Magier gewesen, Mitglieder im Orden des Hermes, bevor wir zu Vampiren wurden. Und dieser Adel bildet eigene Seilschaften innerhalb des Clans, die Goratrix auszunutzen gedenkt.
Wir fragen schmeichlerisch, ob es Goratrix war, der für den Übergang zum Vampirismus verantwortlich war und Goratrix lächelt, das könne schon sein, aber man dürfe Tremere nicht unterschätzen. Dass Haus Goratrix ausgestoßen wurde, ist jedenfalls Etrius' Werk. Nebenbei kommt heraus, dass David und Micha Experten im Pfad des Feuers sind. (Ja, genau die beiden, die ab den frühen 90ern neben Peter auf der Schulbank sitzen und so tun, als brächten sie keine Flamme zustande.)
Nun gut, wir fünf bekommen eine Aufgabe, die nur etwa ein bis zwei Jahrzehnte dauern wird. Peanuts für Goratrix. Wir sollen nach Wien reisen. David und Micha sind unser Kontakt und zunächst unsere Aufsicht, da sie sich dort auskennen. Wir sollen Informationen über alle Vorgänge dort sammeln, insbesondere über Etrius' Pläne, denn Etrius ist rege geworden in letzter Zeit. Auf keinen Fall sollen wir die Pläne durchkreuzen! Dies ist eine reine Aufklärungsmission. David ist ein bisschen triggerhappy, wird aber zurückgepfiffen. Es ist bedeutsam, dass wir nicht zu viel voneinander wissen. Wir sollen uns auf die Wiener Clanhäuser (der Tremere) aufteilen, unsere Adelsstellung wird uns da leicht Türen öffnen!
Nachfrage David: Wie verbergen wir das Zeichen des Antitribu? Goratrix lässt sich lang und breit über Tremeres Genialität aus, so ein Zeichen in nur einer Nacht zu erschaffen und warnt noch einmal eindringlich vor Treffen mit Tremere. Dann lässt er fallen, dass er da so ein Ritual hat, dass das Zeichen locker verbirgt. Autsch.
Goratrix selbst wird nach Prag reisen und ist erst einmal nicht zu erreichen.
Wir kehren zurück in den Aufenthaltsraum. Wichtigste Frage: Wessen Erinnerung haben wir eigentlich gesehen? Denn Collin hatte uns gesagt, dass wir nur sehen, was wir mitbringen. Hm. Micha, weil die Teil von Peter ist? Das wirft die Frage auf, wer noch so in Peters Kopf rumspukt. Neben Micha und Anatol, dessen Erinnerung wir auch schon miterlebt haben, wären da Nickolai und David, die Peter gelegentlich sieht. Aber genügt das, um hier ihre Erinnerungen zu sehen? Wohl kaum!
Zweitwichtigste Frage: Aber lag Goratrix nicht seit Jahrhunderten in diesem Sarkophag in Prag und ist erst in den 90ern mit Davids Hilfe von dort geflohen? Intrigen in Intrigen...
Tür 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wir kommen in einen spärlich aber komfortabel eingerichteten, fensterlosen Raum mit vier mittelalterlich aussehenden Stühlen und einen sauberen Holzfußboden. Eine erwartungsvolle Stimmung liegt in der Luft. Pierre und Anatol sitzen zusammen. Wir erfahren, dass wir das Jahr 1190 schreiben. Wir befinden uns in der Nähe von Bern (Schweiz). Der Großmeister, dessen Namen wir leider nicht erfahren, hat den Orden nach den Gehenna-Aufzeichnungen benannt. Der Name steht somit symbolisch für das, was der Orden verhindern möchte. Der Orden hat Mitglieder in der ganzen (bekannten) Welt. Pierre kennt eine Handvoll davon. Wir fragen nach Elaine, die kennt er, aber Genaueres erfahren wir nicht. Die Mitglieder des Ordens sammeln Wissen, Schriftstücke und Artefakte, die im Zusammenhang mit Gehenna stehen. Alles wird in einem großen Archiv im Haupthaus des Ordens gelagert, einzelne Kopien sind auf verschiedene Ordenshäuser verteilt. Pierre kennt zu diesem Zeitpunkt Juan Carlos Ramirez bzw. Federico oder Damian nicht. Wir versuchen, mehr über Gehenna herauszufinden, aber Pierre und Anatol sind auch nicht schlauer als wir.
Susan fragt Anatol: „Wann sind wir das erste Mal aufeinander getroffen?“ Er antwortet: „Das weiß du viel besser.“
Anatol erzählt uns, dass er dem Plan Gottes folge und dessen Werkzeug sei. Im Moment der Erkenntnis (Kuss) hatte Anatol Angst, weil er nicht wusste, was ihm bevor steht. Pierre hat ihm seine Erkenntnis gebracht. Anatol weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, was mit seinem Meister in Zukunft geschehen wird (dass er Amaranth an ihm begehen wird.) Anatol folgt dem Pfad des Himmels. Warum hat er das Blut seines Erzeugers getrunken? „Ich bin stets dem Plan gefolgt.“ Das muss aber nicht heißen, dass er doch vorher Bescheid wusste. Er tut einfach im richtigen Moment, was sich richtig anfühlt.
Peter bittet Anatol um Verzeihung und fragt, ob er ihm irgendwie helfen kann. „Du sprichst mit der falschen Person, dies ist nur ein Abbild“, sagt Anatol. Ja mit wem soll Peter denn sonst sprechen?
Dann ist die Zeit der Fragen vorbei und wir verfolgen ein Gespräch zwischen Anatol und Pierre. Anatol fragt Pierre, was ihm hier bevor steht? Pierre gab ihm den Kuss, die größte Freude Gottes. Pierre erzählt, dass es nun um die Aufnahme in die Vereinigung geht. Der Zeremonienmeister würde Anatol alles erklären. Wir hören Schritte und der Zeremonienmeister, Elaine, eine Frau in einem prächtigen mittelalterlichen Kleid, erscheint. Sie erzählt, dass der Großmeister persönlich Anatol in den Orden aufnehmen würde und er nicht, wie sonst üblich durch seinen Erzeuger Pierre eingeführt wird. Diese dürfe bei der Aufnahme noch nicht einmal anwesend sein. Pierre ist sehr überrascht, enttäuscht und mit Neid erfüllt. (leider fragen wir später nicht nach, warum eigentlich der Großmeister persönlich Anatol eingeführt hat...) Elaine erinnert ihn an seinen Pfad und nimmt schließlich Anatol mit zur Tür hinaus. Wir vier folgen ihnen und landen im Aufenthaltsraum.
Collin meint, das sei nun Erkenntnisgewinn gewesen. Hä?
Uns treibt die ganze Zeit die Frage um, wie uns diese Erinnerungen helfen können zu entscheiden, was am Ende mit Anatol geschehen soll.
Susan: „Kanntest du Anatol?“
Collin: „Vielleicht nicht so gut wie du.“
S: „Hat er Dir einen Weg gewiesen?“
C: „Meine Beziehung zu Anatol geht dich nichts an. Ich weiß, dass du mir das vorhalten wirst.“
S: „Warum sollte ich?“
C: „Wir sprechen uns später dazu.“ Collin wirkt echt immer merkwürdiger.
Collin will wissen, was unser Erkenntnisgewinn ist. Diskussionen über Wissen, das man hat oder nicht und Entscheidungen, bei denen man die Konsequenzen bewusst in Kauf nimmt. Collin meint, Anatol habe sicherlich Zweifel ob seiner Entscheidungen gehabt. Susan erzählt, dass auch sie Zweifel hat. Collin mit ziemlich unfreundlichem Tonfall: „Ich weiß nicht, ob ich das beruhigend finden soll.“ Hm. Irgendetwas hier ist seltsam und wir wissen nicht so Recht, was.
Tür 6: Wien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es ist 1989. Peter ist noch ein Mensch und Doktorand der Mathematik. Nach einer kurzen aber deutlichen Einführung in ihre Aufgaben des Abends durch David und Micha, schleppen zwei Frauen (Una und Secunda) Peter in einem Café ab. Wir sehen alle sehr stylisch aus (think Pretty in Pink meets Pastellpoloshirt). Wir gehen Drogen kaufen an der Donau und dann in einen Club, wo es schnell zur Sache geht. Peter (der wirklich keine Ahnung von all dem hat, was noch vor ihm liegt) pudert sich die Nase, Franziska (die sehr wohl weiß, wer sie eigentlich ist) muss dringend von ihm probieren. Nebenbei erfüllen Una und Secunda ihren Auftrag, nämlich Peter Blut abzunehmen, es mit einer blauen Flüssigkeit zu vermischen und ihm dann zu trinken zu geben. Peter und Franziska tanzen, Susan bestellt Drinks und hat sogar die Geistesgegenwart, Franziska deren Handtasche zu reichen, als die sich übergeben muss. So sieht nicht der ganze Club, wie viel Blut mitkommt.
Aufenthaltsraum: Wozu dient diese Blutabnahme und -rückgabe? Peter und Franziska stellen gegenseitig fest, dass sie keine Kinder von Traurigkeit sind, halten ihre Eifersucht aber im Zaum. Peter selbst hat diese Erinnerung nicht miterlebt, kann sich wohl aber gut an jene Nacht in Wien mit „den beiden Amis“ erinnern. Wieder die Frage, wessen Erinnerung dies nun war.
Tür 7[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine laue Nacht mit sternenklarem Himmel Mitte des 13. Jahrhunderts. Ein breiter Hohlweg. An einem Unterstand sitzen Anatol in Reiseabenteurerkleidung und Damian Bedford, neben dem ein Schwert lehnt. Sein Schild ist mit Lumpen umhüllt. Sie sind zu dritt unterwegs nach Köln, wo Pierre den Speer bewacht und ihnen übergeben wird. Ramirez ist voraus geritten, um einen Unterschlupf für den Tag zu finden.
Wir sprechen mit Bedford und Anatol und erfahren, dass Bedford Artefakte und Wissen von Gott sammelt. Auch damals schon war er ein Mann der Tat. Auch Anatol hält dies für sehr wichtig, neben dem Schutz des Speeres. Als Feinde des Ordens führen sie Neider des Wissens und der Artefakte an, sowie jene, die die Artefakte gerne für sich nutzen würden und jene, die Gehenna herbeiführen wollen. Anatol hofft, bald auf Pierre zu treffen. Er wird sich dann von Ramirez und Bedford trennen und auch noch auf andere Leute treffen. Anatol geht seiner inneren Überzeugung nach und dazu gehört es mittlerweile Amaranth an seinem Erzeuger zu begehen. Er vertraut darauf, dass konkrete Gründe für diese Tat hinterher für ihn erkennbar werden. Anatol hofft für Pierre, dass er nach seinem Tod Erfüllung findet. Susan fragt, kommt er zu Gott? Anatol fragt sie, ob sie an Gott glaube. Nein, dann wird er das nicht mit ihr diskutieren. Dass das „nein“ für Susan nicht so sicher ist, lässt Anatol nicht gelten, denn er ist der Meinung, dass Susan ihren Glauben nicht ändern könne. Nach unseren Fragen folgen die Erinnerungen:
B: "Hoffentlich findet Ramirez für den morgigen Tag eine bessere Unterkunft."
A: "Verwöhntes Stadtkind!"
B: "Nach drei Kreuzzügen habe ich mir etwas Luxus verdient."
A: "Wie kann man nach drei Kreuzzügen immer noch dem Pfad des Himmels folgen?"
B: "Einfach. Für uns ist das Leben wie ein Fluss, der immer in sein altes Bett zurückfindet. Die Menschen vergessen zu schnell. Wir müssen sie anleiten."
A: "Sind das die Lehren der Prometeer?"
B: "Ja, wir geben ihnen die Schrift, um festzuhalten, was war."
A: "Ist das nicht die Aufgabe der Kirche?"
B: "Ja, aber die Kirche kann nicht überall sein. Aber wenn wir Klosterschulen bauen, können wir Wissen bewahren und weitergeben."
A: "Hast du sehr gelitten, als du von Bern gehört hast?"
B: "Ja, das war ein harter Schlag. Ich hatte nie die Gelegenheit, die Bibliothek von Bern zu besuchen. Es war Gottes Wille. Wir müssen mehr kopieren und verteilen, um das Wissen zu sichern. Ekaterine erachtet es als ihre Aufgabe, das verloren Wissen wieder zu sammeln."
A: "Ekaterine sollte trotzdem an die Ziele des Ordens denken."
B: "Ekaterine hat langfristige Ziele. Sie will die Menschen frei machen und ihnen Hilfe geben, Wissen verteilen."
A: "Aber was nun? Sie stark machen, damit sie eigene Entscheidungen fällen können oder sie auf den rechten Pfad führen?"
B: "Einen Menschen kann man ändern, aber nicht alle, vielleicht schafft es die Menschheit sich selbst zu ändern." [Längere Diskussion darum.]
A: "Reicht es dir zu wissen, die Änderung verursacht zu haben? Oder musst du sie auch sehen?" [Bedford genügt das Wissen, sagt er. Wichtige Frage für uns...]
Bedford warnt Anatol vor dem Unterschied zwischen Schrift und gelebtem Wort.
A: "Du stimmst also nicht mit Ramirez' Interpretation überein? Er hält sich eher an die Schrift Gottes."
B: "Freundschaft zeichnet sich auch durch Konflikt aus! Auch ist nicht alles bei Ramirez so wie es scheint."
A: "Er macht den Eindruck, als trage er eine schwere Last."
B: "Schwierig zu umschreiben." nach einem kaum erkennbaren Zwinkern von Anatol gibt er sich einen Ruck] "Warum nicht. Die Antwort ist ja. Etwas nagt an ihm, das er nicht fallen lassen kann. Sosehr er auch dem Weg des Büßers folgt, trägt er immer einen Funken Hoffnung und etwas ganz und gar Menschliches in sich, das nicht dazu passen mag."
Anatol bedankt sich, dass Bedford dieses Wissen mit ihm teilt.
Hufschlag, ein Reiter erscheint: Federico. Zwischen uns und dem Pferd plötzlich ein Monolith, der tatsächlich eine Tür ist. Wir gehen in den Aufenthaltsraum und reden. Thema diesmal vor allem Anatols Frage an Bedford, ob es reicht, mitgewirkt zu haben oder ob man das Ergebnis selbst erleben muss. Peter ist der Meinung, auch wir müssten uns diese Frage stellen. Auf Susans Frage, wie denn seine Antwort lautet, bekommt sie keine eindeutige Antwort. Susan sagt: „mitgeholfen zu haben.“ Und Franziska reicht es, einen kleinen Teil mitgewirkt zu haben.
Tür 8: Wien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(4. Juli 1984) Kopfsteinpflaster, ein Gässchen in Wien, das auf einen kleinen Platz führt. Die Siegel an den Wänden der Gassen garantieren, dass niemand das Geschehen auf dem Platz sehen oder hören oder gar stören kann. Außer wir natürlich. Auf dem Platz ein klassischer Duellplatz mit zwei Schutzkreisen für die Duellanten und vielen magischen Zeichen aus Kreide, Kerzen und so weiter. Solche Duelle werden nicht gerne gesehen, aber sind auch nicht direkt verboten. Ein Certamen.
Die Duellanten sind der Regent eines Gildehauses in Wien einerseits und sein Herausforderer, Archont Dayton. Die Sekundanten sind ein gewisser Jefferson und Dolores Umbridge. Jefferson erklärt die Regeln. Vor allem: Keiner darf seinen Kreis verlassen. Letzte Worte der Kontrahenten. Der Regent zeigt sich verwundert, dass er von Dayton gefordert wurde. Weiß der denn nicht, dass er keine Chance gegen ihn hat? Dayton dagegen hält eine lange und umständliche Rede, in der er damit prahlt, auch er sei vorbereitet, er habe nämlich gegen ein neues Kainskind geübt, das seine Studien vernachlässigt hatte. Das sei nun kein ernsthafter Gegner gewesen, aber immerhin habe er seine schmerzhaftesten Zauber anwenden können und geschrien habe er, der von Mutius.
Daraufhin stürmt der Regent in wildem Hass auf Dayton zu, der einen Blitz auf ihn schleudert, ihn zu sich heranzieht, ergreift und von seinen Händen aus verbrennt. Schwärze breitet sich über den Körper aus, der als Aschehaufen zu Boden fällt. Der Sekundant Jefferson verabschiedet sich höflich und verspricht, die Nachfolge des Regenten zu regeln (Tipp: Es wird Dayton), Umbridge lobt Dayton für seine Taktik. Auch Dayton lobt sich für seine Taktik. Offenbar war von Mutius der letzte lebende Nachkomme des Regenten.
Aber während Umbridge und Dayton reden, zerfallen bereits die Siegel um sie herum und jemand nähert sich. "Was ist denn hier passiert?", fragt Franziskas Vater erstaunt. Damit ist sein Schicksal besiegelt. Denn Dayton kann und will nicht riskieren, dass "Etrius oder ein anderer meiner Feinde" davon erfährt. Er befiehlt dem bittenden Vater, nach Hause zu fahren und sich zu töten. Umbridge springt bei, man solle doch nicht so hart mit ihm sein, wo er doch Familie habe. Und sie befiehlt ihm, sich vorher von seiner Familie zu verabschieden.
Ganz oben an einem Fenster sehen Peter und Susan David stehen, der die Szene beobachtet.
Wir gehen zurück in den Aufenthaltsraum und planen, Wien in Schutt und Asche zu legen. Nebenbei wieder angestrengte Diskussion, wessen Erinnerungen wir sehen können und warum eigentlich.
Tür 9[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anatol in Reisekleidung sitzt zusammen mit einem „Jäger“, dem Gangrel Beckett an einem Tisch einer einfachen Unterkunft in der Nähe von Danzig (Mitte 14. Jahrhundert). Anatols Haar ist verwildert und er hat mehr Tiefe in seinen tiefgrauen Augen. Bücher, Schriftrollen, Schreibutensilien, Wolfsfelle an den Wänden mit Malereien, ein leichter Salzgeruch in der Luft.
Fragerunde: Anatol und Beckett kennen sich seit wenigen Wochen. Noch folgt Anatol dem Pfad des Himmels. Er ist allerdings zu der Erkenntnis gelangt, dass eine wissenschaftliche Sicht auf die Dinge nur hilfreich sein kann. Diese Sicht und damit weitere Informationen hofft Anatol durch Beckett zu erlangen. (Und dahinter steht, dass Bedfords („des Kreuzritters“) Traum, nämlich die Aufklärung des Menschen, endlich kommt.) Anatol erhofft sich Informationen von Beckett. Der wiederum erhofft sich Klärung von Fragen, die den dunklen Vater, unsere Herkunft und unsere Bedeutung betreffen. Anatol ist für Beckett der erste, mit dem er diese Fragen ausführlich diskutieren kann.
Wir fragen, ob Anatol dem Gehennarätsel näher gekommen ist. Gerade geht er der Frage nach, ob was wir als Ende der Welt erwarten, am Horizont vor uns liegt oder nur ein Scherz ist. Er fühlt sich allein. Er hat Sorge, nur eine Handpuppe in einem Figurentheater zu sein, wenn es tatsächlich nur ein Schreckenspinnst sein sollte.
Die Erinnerung selbst: Anatol hat Beckett ein Fragment gegeben, das anders ist als das, was Beckett von den Kappadozianern kennt. Beckett glaubt, dass die Geschichte Kains nicht offen und ruhig erzählt wird.
A: "Warum glaubst du, weitere Fragen stellen zu müssen?"
B: "Wie will man denn sonst etwas herausfinden?"
A: "Das hilft dir aber nur, wenn die Lehre der Priester absolut ist."
B: "So viele Lücken. Wo ist Kain? Alle spannenden Details fehlen. Ich glaube sie sind sich selbst nicht sicher. Ihre Geschichten weichen voneinander ab."
A: "Aber unsere Gesellschaft baut darauf auf."
B: "Man hat den Verdacht, dass sie nur an der Oberfläche bleiben und gar nicht wissen wollen, was darunter liegt! Aber es gibt Texte, die auf mehr deuten!"
A: "Aber warum machen sie das?"
B: "Weil sie nicht wollen, weil sie feige sind, weil sie..."
A: "Wenn alle glauben, dass es die Wahrheit ist, warum muss es dann jemanden geben, der zweifelt?"
B: "Weil man dann nie etwas herausfindet."
A: "Das ist wahr, aber die an der Macht wollen die Fragen nicht gestellt bekommen. Wer sollte also die Fragen stellen und mit den Folgen leben?"
B: "Warum nicht ich, ich bin ohnehin ein Gangrel."
A: "Das ist ein langwieriger Weg, verborgene Orte, gefährliche Wesen..."
B: "Dann werde ich es lernen zu tun."
A: schiebt Beckett eine Liste rüber mit zu lernenden Sprachen und zu besuchenden Orten. Dann zeigt er auf Becketts Pergamente: "Das was euch die erste Idee gegeben hat, müsst ihr als erstes hinterfragen."
A: „der Glaube ist der Tod des Wissens!“
Beckett verspricht, schon in hundert Jahren Antworten zu haben. Er geht, mit einem deutlichen Ziel vor Augen, die Pergamente bleiben zurück.
A: „Und dann werde ich vielleicht Antworten bekommen“, sagt Antatol zu sich selbst.
Wir machen uns eine mentale Notiz der Pergamente. Klar, Anatol hat gesagt, dass man ihnen misstrauen muss. Aber hey, es stehen Sachen darin, die wir so noch nicht kannten. Zu den Pergamenten, siehe "Anatols Textsammlung für Beckett".
Im Aufenthaltsraum kritisiert Collin Anatol. Der habe Beckett brutal manipuliert und auf den Weg des Zweifels gesetzt.
Susan findet die Handlung von Anatol richtig und das macht sie in Collins Augen ziemlich arrogant. Der Gute hat ja ziemlich ausgeprägte Meinungen zu Anatol... Peter beschwichtigt und erläutert, dass es wissenschaftlich richtig war, eine Gegenposition zu finden.
Tür 10: Wien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(diesmal ist das Schild an der Tür kaum noch zu erkennen. Ist wohl eine tief vergrabene Erinnerung. Tatsächlich erkennt Peter die Szene nicht wieder. Wo sie sein sollte, ist nur dieses eisige Gefühl in der Magengegend.)
Ein Kellerraum, Peter sitzt auf einem Stuhl ansonsten sind Dayton, Umbridge, Una und Secunda anwesend. Dayton hält Peter für einen Spion von Etrius, der ihm untergeschoben wurde. Er ist tief enttäuscht von dessen mangelhaften Kenntnissen, von seinen Rückschlägen. Umbridge erinnert, dass Peter regelmäßig für einige Wochen in Etrius' Chantry gerufen wird, von wo er dann jeweils dümmer zurückkehrt als vorher. Jeder Versuch Daytons, seinen Schüler zu bestrafen wird geblockt von weit oben. Etrius hält seine Hand über Peter. Aber nun ist die Gelegenheit da. Denn Etrius hat angewiesen, dass Peters Erinnerungen gelöscht werden sollen. Man versteht zwar nicht, warum, hilft aber mit Freuden. Wenn Peter das verhindern will, gesteht er vielleicht lieber, dass er ein Spion ist und für Etrius arbeitet? Peter lehnt dankend ab. Er wird von Secunda gefesselt, die langen Nadeln liegen auch schon parat. Das extrem schmerzhafte Ritual, das man verspricht, genüsslich in die Länge zu ziehen, wird große Teile von Peters Gedächtnis löschen, ermöglicht aber auch, zukünftig solche Löschungen einfacher vorzunehmen oder auch Erinnerungen zurückgeben zu können. Allgemein wird bedauert, dass auch die Erinnerung an das Ritual schwinden wird.
Susan und Franziska als Una und Secunda werden helfen, weil sie, wie Dayton und Umbridge zum Adel gehören. Bevor die Schreie beginnen, treten wir zurück in den Pausenraum.
Tür 11[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Frühes 15. Jahrhundert, in einem kleinen Ort vor den Alpen. In einem stallartigen Gebäude mit einem tiefliegenden, mit Stroh gedeckten Dach befindet sich eine mittelalterliche Taverne. Viele Menschen, unter denen eine feierliche, fröhliche Stimmung herrscht, sind in diesem Raum. Essensreste und Tierkot und Lehm sind zum Boden festgetrampelt. Bier, Met, Wein und deftiges Essen machen die Runde. Ein Barde spielt. Einfaches Volk. Anatol sitzt allein an einem Tisch und genießt die besonders überschwengliche gute Stimmung.
Fragestunde: Anatol wartet an diesem Ort (mit einer noch nicht anwesenden Freundin) darauf, dass Beckett ihnen eine Audienz bei der Salubri Rayzeel (=Tochter des Heilers) verschafft. Das Ziel Anatols mit diesem Treffen ist es, sich für einen Weg zu entscheiden. Susan möchte mehr über den „Menschen“ Anatol erfahren und fragt ihn nach seiner Herkunft. Er war Büttel der Stadtwache von Paris, er war das älteste von vielen Geschwistern, er hatte keine Frau. (Schade, dass Susan nicht gefragt hat, ob er Kinder hatte.) Seine Lieblingsfarbe ist weiß. (So verzweifelt sind wir inzwischen, dass wir solche Scherzfragen stellen. Wir haben wirklich keine Ahnung, was wir hier tun.) Hört Anatol manchmal Pierre? Manchmal, fast, knapp außerhalb der Wahrnehmung.
Dann steht die Zeit einen Augenblick still und wir erleben, was damals geschah. Eine verhüllte Frauengestalt tritt an Anatols Tisch, setzt sich – es ist Kardinal Clemence Moncada!
A: "Ich freue mich, dich wiederzusehen. War die Reise beschwerlich?"
C: "Es ging."
A: "Beckett sagt, wir können in dieser Nacht mit Rayzeel sprechen."
C: "Ich war skeptisch, was Beckett anging. Er war grün hinter den Ohren."
A: "Da muss ihm wohl jemand den richtigen Weg gezeigt haben."
C: "Unsere Karten waren Fälschungen. Das Nodfragment zeigt vielleicht doch eine der alten Städte des Kappadozius? Die Zwistigkeiten im Osten dauern aber an und der Alte vom Berg hat auch etwas dagegen. Wir warten besser noch."
A: "Sag Beckett nichts davon. Und lächle, wir fallen auf." [Er weist sie auf ein glücklich lächelndes Mädchen hin: "Vielleicht ist sie ihrem Herzen gefolgt."]
C, tut zunächst romantisch, erklärt dann aber: "Nur dumme Frauen haben ein Herz. Es geht um Geld und Überleben und Unterdrückung. Frauen werden verschachert. Liebe ist ein Wort für Dumme."
A: "Deine Meinungen sind sehr festgefahren. Hast du nicht jetzt die Wahl?"
C: "Nein das ist nicht so. Ich bin immer noch nicht frei als Frau. Und sie sind alle zu jung. Beziehungen mit Menschen funktionieren nie. Wie kannst du die Menschen lieben, wenn sie sofort tot sind. Du kannst nicht mit ihnen essen, leben… Menschen sind Glühwürmchen in der Nacht."
A: "So gibt man ihnen das Blut zu trinken und hält sie ewig jung."
C: "Ich mache jeden Ghul in zwei Nächten seinem Herrn abspenstig."
A: "Dann gibst du ihnen eben ihren freien Willen zurück und küsst sie. Eine Beziehung auf Augenhöhe."
C: "Funktioniert nie. Alle schlimmen Geschichten, die du über solche Beziehungen gehört hast, sind wahr! Glaubst du etwa, dass Liebe ewig dauern kann?"
A: "Klingt, als ob du einst geliebt hast."
C: "Einmal, vor langer Zeit." [Sie greift nach etwas am Hals, das nicht da ist und wischt sich dann Bluttränen fort.]
Tür 12: Prag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
David ist unterwegs, Peter liegt im Bett mit Micha *Bitch*, Runde eins liegt offenbar schon hinter ihnen. Diesmal kann er frei handeln (was gleich noch wichtig wird). Susan und Franziska sind nicht zu sehen. Peter versucht, aus Michaela herauszubekommen, warum sie ihn belügt. Allerdings ist er nicht gerade forsch in seinen Fragen, ergeht sich in Andeutungen und bekommt hauptsächlich heraus, dass Micha (trotz aller Lügen, die sie nicht zugibt), ihre Liebesschwüre ehrlich meint (zumindest hat Peter es so gehört! Franzi nicht. *Bitch*). Das ist erschreckend und beruhigend zugleich. Es war also nicht alles Lüge. (Den Teil mit „gemeinsam abhauen“ will Peter auch als wahr abspeichern. *Bitch* Franzi glaubt ihr gar nichts mehr!) Peters Versuch, Micha in die Stadt und damit aus dem Bett zu lotsen, scheitert kläglich. Mit einem "Ach was soll's" gibt er endlich nach und es folgen die Runden zwei bis vier. *Bitch*
Wie sich herausstellt, können Susan und Franziska aber alles beobachten. Autsch, peinlich... Peters Versuch, sich im Aufenthaltsraum herauszureden ("es war eine Erinnerung, da war nichts zu ändern"), nehmen ihm die beiden Frauen erst recht übel. Hüstel. (Wenn´s denn eine schöne Erinnerung war mit dieser kleinen B... Franzi glaub den ganzen Quatsch mit Liebe keinen Millimeter mehr.)
Tür 13[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nacht, Wind, wir stehen auf einer Kuppe und blicken in den tiefergelegenen Wald. Es ist der Südosten der USA. Collin ruft uns zu sich und deutet auf den Wald unten. Kurz sind vier Gestalten auf einem Weg zu sehen, die Szene zoomt heran, es sind Neil, Minx, Liz und Collin. Auch diese vier sind an diesem Ort unterwegs. "Schön, ihn noch einmal zu sehen“, sagt Collin über Collin und nun, endlich, endlich, und mit massiver Hilfe unserer Begleitung, peilen wir, dass nicht Collin, sondern Anatol uns begleitet hat die ganze Zeit.
Die anderen Vier sind auch im Traumpalast unterwegs und manche Fragen, so Anatol, werden wir erst alle zusammen klären können, z.B. wer die Sieben sind, die gerade hergereist sind und wer welche Erinnerungen mitgebracht hat.
Anatol verabschiedet sich von uns. Die Zeit der Antworten ist vorbei. Er hat hier einen neuen Weg gefunden, den er nun beschreiten möchte. Gut für ihn. Die Tür schließt sich hinter Anatol.
Nur, sollte das nicht die Wahl sein, ob Peter Anatol gehen lässt? Nein. Denn nun tritt Micha heran. Sie ist es, die Peter gehen lassen kann. Dabei möchte sie gerne bleiben und weiter auf ihn aufpassen. Es ist auch klar: Wenn Peter sie gehen lässt, wird die Angst vor dem Feuer zurückkehren. Aber nach allem, was er gesehen hat, vor allem aber nach der Flucht in 12.2. Des Dämonenjägers letzte Geheimnisse gibt es für Peter nur eine Wahl. Er schickt Micha fort: "Du bist frei."
Indem sie endgültig geht, schenkt sie aber noch zwei letzte Visionen, die wir zwar sehen, aber nicht präsent sind:
Vision 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Goratrix steigt aus dem Steinsarkophag, den David aus Prag entführt hat.
Goratrix: "Es ist mir besser gelungen als gedacht. Wo ist Michaela?"
David: "Es gab einen Zwischenfall. Sie ist nicht mehr. Außerdem musste ich Umwege gehen."
G: "Ich hatte so große Hoffnungen in sie gesetzt."
D: "Dem Ziel geht es gut. Ich musste ihn in der Höhle einschließen. Er wird inzwischen in Wien sein."
G: "Er sollte überall sein, nur nicht in Wien! Nun gut, wir können damit arbeiten. Nimm Platz." (Sie setzen sich.)
D: "Ich verstehe nicht. Ist der Auftrag nicht erfüllt? Sollte ich nicht erfahren, was ich wissen muss?"
G: "Dieselbe Frage habe ich meinem Mentor gestellt. Seine Reaktion war hart. Aber du sollst alles Wichtige erfahren. Sind alle zusammengekommen in Mexiko?"
D: "Ja, sie warten nur auf unsere Rückkehr."
G: "Nein, auf meine. Du hast eine andere Aufgabe." Und dann erklärt er die "wahre Gestalt der Pyramide": "Alle gehen davon aus, dass Tremere und ich Feinde sind. Aber das stimmt nicht, und nicht einmal der innere Zirkel weiß davon. Tremere und ich haben den Plan vor Jahrhunderten geschmiedet, das Haus des Hermes für alle Parteien für immer unverzichtbar zu machen. Aufgrund des Antitribu braucht die Camarilla die Tremere. Und aufgrund der Tremere braucht der Antitribu Haus Goratrix. Außerdem kann ich so an Dingen forschen außerhalb des Erlaubten." (Als Mitwisser nennt er nur David, Goratrix und Tremere, deutet aber an, dass es wenige weitere gibt.) "Viele Ältere werden sich bald erheben. Sie werden hungrig sein und so viele, dass sie eine Kettenreaktion auslösen werden."
D: "Und wir müssen als Clan erneut zusammen stehen?"
G: "Nein. Wir müssen uns aus der Gleichung herausnehmen, wie wir es schon einmal getan haben im Übergang zum Vampirismus. Wir werden Unsterblichkeit ohne Vampirismus erlangen! Allerdings kann der Plan misslingen. Ein Problem ist, dass Tremere etwas geschehen könnte. Es kann sein, dass er dann aus seinem Körper herausspringen muss. Wir aber sind vorbereitet, wir haben das perfekte Gefäß geschaffen, nämlich (Tadaa!) Peter Kruder. Etrius selbst hat, ohne zu wissen, warum, Rituale an ihm vorbereitet. Und weil Tremere nicht an das Blut der Sieben gebunden sein soll, hat eine junge Regentin (wir wissen, es ist Aisling Sturbridge) ihr Blut gegen das der Sieben getauscht. Etrius kann man nicht trauen. Peter wird im Haupthaus warten. Pflöcke Peter, lege ihn in den Sarg, zieh den Pflock raus, er kann sich im Sarg nicht befreien, dafür ist er zu jung. Dann verschiffst Du den Sarg nach New York mit Sinclair Inc.! Dort soll Kruder im Sarg warten, bis der Sprung geschieht."
D: "Ich werde es nicht schaffen, so schnell in Etrius Haus einzudringen."
G: "Doch, denn du wirst einen geheimen Zugang haben. Folgender Satz weist dich als Bote des inneren Zirkels aus, quasi als Justicar: Factum fieri infectum non potest. (also etwa: Die Tatsache/Tat/Handlung kann nicht ungeschehen [sein]. Kurz, was einmal geschehen ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden.) Jedes Chantry des inneren Zirkels wird dir mit diesem Satz Zugang gewähren. Du selbst kehrst anschließend nicht nach Mexiko zurück, sondern wartest, z.B. in New York. [und ab.]
David: [sieht in den Sarg] "Wer hätte das gedacht?!?"
Vision 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kellerraum, Peter sitzt auf einem Stuhl, einen Pflock im Herz. David steht vor ihm, bereit, ihn zu verschiffen. Er malt ihm noch einmal in düsteren Farben aus, dass sein Leben von Geburt an vorbestimmt war, wie es sein wird, im Sarkophag zu liegen und nur zu warten, bis man plötzlich nicht mehr ist. "Du bist verpackt, reisewillig, widerspruchsfrei... Aber Überraschung, ich mach's nicht!"
Aber warum? Es stellt sich heraus, dass Micha nicht die Einzige war, die sich in Peter verliebt hat. David hat einen alten Tzimisce gepflöckt, den wird er nun in den Sarkophag packen. Dann wird er Peters Gedächtnis löschen. Die anderen können Peter nicht finden, denn David hat die zwei Phiolen mit Peters Blut, die dazu dienen könnten. Er wird ihn mittels seines Erzeugers auch in die neue Welt schicken lassen. In irgendeine unbedeutende Stadt an der Ostküste der USA.
"Aber ich werde dich finden und vor dir stehen und dir die Wahrheit sagen und dich um Verzeihung bitten und dann wirst du vielleicht einsehen, dass du dich falsch entschieden hast. Mach‘s gut, Peter mein Freund. Für ewig der Deine."
& Ende (Wir finden uns im Aufenthaltsraum wieder und diskutieren noch lange.)