17.1. Blutsbande
Blutsbande
| Kapitel 17.1 | |
|---|---|
| Austragungsort | New York |
| Zeitraum | 23.08.2000 - 27.08.2000 |
| Klüngelmitglieder | Liz, Neil, Peter und Susan |
| Weitere Teilnehmer | Abigail Bennett, Prof. Claus Dennings, Denzel King, Elena, Enrico Rodriguez, Eric Gonzales, Genie Garber, Kat, Ezekiel Porter, Ralph Zuniga, Reuben Brubaker, Sanford, Sherry Chan, Skalde, Terri Francis und Vito Vossella |
| Weitere Orte | Bowl 360, Enricos Wohnung, German Auto Care und Henry David Thoreau Elementary School |
| Artefakte | Mantel des Schweigens und Schleier des Vergessens |
| Texte erhalten | keine (+) |
| Der Sheriff mit Gefolge eilt den Dünnblütigen zuhilfe. | |
| Through the looking glass | |
| Spielort | Paderborn |
| Spieldatum | 27.01.2023 |
| Spieldauer | 3 |
23.08.2000
Wieder alleine aufgewacht und zuerst nicht gewusst, warum ich auf dem Sofa liege und nicht neben Collin im Bett… und dann setzt die Erinnerung ein. Verdammt! Wie lange wird es noch dauern, bis ich das endlich aus meinem Kopf habe? Zum Glück höre ich Ilianas Gesang, melancholisch, aber auch optimistisch, der mich vom Sofa hochtreibt. Es tut gut sie um mich zu haben. Ich gehe in ihr Zimmer und nehme sie dankbar in den Arm. Sie zeigt mir eine Nachricht von Susan, dass wir heute Nacht verabredet sind; komisch, daran erinnere ich mich gar nicht. Aber egal, ich rufe sie an und verabrede mich mit ihr. Endlich willigt sie ein mit mir tanzen zu gehen, perfekt geeignet um unsere Sorgen und Probleme vergessen zu können, wenngleich nur für einen Moment. Aber wir haben es dringend nötig. Und nach der Regel „je mehr, desto lustiger“ (so kann man sich täuschen) rufe ich dann auch noch Elena und diverse Leute aus meinem Klüngel an, um sie zur Party einzuladen. Am Ende sind wir dann doch nur zu viert: Susan, Peter, Elena und ich treffen uns im Hurricane, um zu entscheiden, wo es uns hintreiben soll. Susan ist allerdings massiv overdressed (war sie als junge Frau nie in einer Disco?), so dass Elena und ich ihr vermutlich sündhaft-teures Cocktailkleid zu shabby-chic umstylen, der Hammer! Anschließend zieht es uns zur neuen und angesagten Location „Waterfront“, von der Elena gehört hat; eine lange Schlange vor dem Eingang mit mehreren muskelbepackten Türstehern zeugt vom angesagten Status des Clubs. Sehr zum Unmut der wartenden Gäste drängeln wir uns vor und entgehen nur knapp einer Blamage des Abgewiesenwerdens. Aber irgendwie öffnet mein Name dann doch die Tür, und wir betreten das Gelände mit seinen verschiedenen Tanz- und Chilloutbereichen. Peter wirkt die ganze Zeit angespannt, mustert misstrauisch die Umgebung, kann nicht loslassen. Dabei täte ihm das auch ganz gut, seine Existenz ist ja auch nicht zu 100% rosig, trotz Franzi. Ich entdecke eine Gruppe von Brujah (Jack und seine Buddys), die sich einen Spaß daraus machen eine laute Gegenparty zu den anderen Tanzbereichen zu veranstalten. Und etwas abseits entdecke ich Kat, die in einer Ecke sitzt und das Treiben beobachtet. Auf die Frage, ob sie wisse, wer hier seine Finger im Spiel habe (denn irgendwer hat uns ja auf die Party gelassen; und Peter will das unbedingt wissen), verweist sie auf Ezekiel Porter, der wiederum im Auftrag von jemand anderem arbeite. Sehr mysteriös… Ich bitte Kat zum Abschied noch um ein Gespräch an einem unbelauschteren Ort, vielleicht mal im Elysium. Und muss dann feststellen, dass Ezekiel Porter sich mit Elena unterhält. Peter unterbricht das Gespräch, weil er merkt, dass mir das gegen den Strich geht. Und als ich dann herausfinde, dass Ezekiel in ihren Erinnerungen herumgepfuscht hat, bin ich richtig sauer und stelle ihn zur Rede. Er lenkt natürlich von seinem Fehlverhalten ab, tut fast schon so, als ob es Elenas Schuld sei, Frechheit. Ezi, so nicht! Anschließend verlassen Peter und Susan die Party, wobei letztere wirklich Spaß gehabt zu haben scheint und sich sogar einen knackigen Kerl zum Trinken geangelt hatte. Aber für Peter war das wohl eher nichts, naja, war ein Versuch. Die restliche Nacht feiern Elena und ich noch ausgelassen weiter, man muss ja ausnutzen, dass man nicht anstehen musste… Am frühen Morgen verbringe ich dann auch noch etwas Zeit mit Iliana.
25.08.2000
Federico schickt Neil und mich aus, um herauszufinden, welche Probleme die Dünnblütigen aktuell vermehrt haben. Ansprechpartner ist Prof. Claus Dennings. Mit Susan und Peter im Schlepptau fahren wir nach Queens, Astoria, 13th Avenue; dort sind wir mit Sanford verabredet. Es schüttet. Sanford berichtet von den zwei Begleiterinnen von Dennings (Genie sei harmlos, aber Terri eine richtige Bitch), als plötzlich ein übelgelaunter, durchnässter Hund vor uns steht: der Skalde, der auf Beute aus ist. Hoffentlich kein Ärger für uns… Ein ausführliches Gespräch mit Dennings offenbart die unzumutbaren Zustände der Dünnblütigen. Einige sind verschwunden, wir sollen sie wiederfinden, um das Vertrauen der Dünnblütigen in den Sheriff zu steigern. Mary-Ann Harsen, ehemalige Schauspielerin, Wohnung in Elmhurst, seit einer Woche verschwunden; Antonio Genovese, ehemaliger Koch, Astoria; Enrico Rodriguez, Gelegenheitsarbeiter…; die „Vier von der WG“ (Ralph Zuneger, Sherry Chan, Vito Vossella, Eric González), vor knapp zwei Wochen verschwunden. Als erstes fahren wir zur Wohnung von Enrico. Er hat wohl gerade seine Lebensgefährtin geheiratet, Hochzeitstorte stet teils gegessen im Wohnzimmer, Bett durchwühlt, keine Spur von Aufbruch. Wir finden ihn dann irgendwann wehklagend auf dem Dach über seine leer getrunkene Frau gebeugt, sein Versuch sie zum Vampir zu machen gescheitert (war es nicht so, dass die Dünnblütigen keine Nachkommen zeugen können?). Mit einiger Mühe räumen wir den Tatort auf und bringen Enrico zu Prof. Dennings, soll der versuchen den völlig aufgelösten, verzweifelten Enrico wieder aufzubauen. Wir fahren zu einem Ventrue namens Denzel King in seinem Bowling Center, in dessen Domäne sich die WG befindet. Er lässt die 4 bei sich wohnen, wenn er einen kleinen Gefallen pro Monat von je einem der Vier bekommt. Er wirkt Dünnblütigen gegenüber nicht unfreundlich, eher an Geschäften mit ihnen interessiert. Anschließend laufen wir zum Reihenhaus der WG: das Haus ist eindeutig verlassen, rein ins Haus, wir untersuchen alles, nichts ungewöhnliches zu entdecken. Ich finde unter Sherrys Matratze ein Collier und stecke es ein. Hier hat wohl auch eine Katze gewohnt, keine Spur davon. Susan sammelt sie dann in den Hinterhöfen in ihre Wade verbissen ein, die Katze ist sehr hungrig und hat eindeutig zuvor schon Vitae getrunken. Das nicht von einem Dünnblütigen stammen kann. So so… Nach langer Diskussion und erfolglosen Versuchen in die Billardhalle einzudringen, reden wir erneut mit Denzel King. Susan hat nämlich doch noch ein gut verstecktes Büchlein in der WG gefunden, das Denzel schwer belastet. Also konfrontieren wir ihn, bieten ihm jedoch einen guten Ausweg und er verspricht in der nächsten Nacht die Vier mit modifizierten Erinnerungen frei zu lassen. Natürlich sehr umschrieben und hypothetisch formuliert, man will ja nicht das Gesicht verlieren. Vor allem nicht vor dem Sheriff. Derweil hat Sanford die beiden anderen Vermißten aufgespürt, Mary-Ann musste er töten, der andere ist unversehrt.
26.08.2000
King hat den Deal eingehalten, die WG-Mitbewohner sind wohlbehalten bei Dennings eingetroffen, das Collier lasse ich an Sherry weiterleiten. Da wir diese Prüfung zufriedenstellen erfüllt und uns somit das Vertrauen der Dünnblütigen erarbeitet haben, sollen wir nun das Verschwinden von Ruben aufklären. (War das der Stellvertreter von Dennings?) Wir fahren zu seiner Unterkunft, eine Autowerkstatt, und befragen seinen jungen Mitarbeiter. Außer Dennings haben wohl noch zwei Männer an einem Nachmittag nach Ruben befragt; Ruben ist schon seit dem 6. August verschwunden. Ein zweiter Mitarbeiter weiß mehr, er kommt in einer halben Stunde zur Befragung zur Wekstatt. Wir wollen die Zeit nutzen und die Wohnung von Ruben auf Spuren untersuchen. Neben Räumen zur Lagerung von Autozeugs finden wir hinter einer verschlossenen Feuerschutztür sein „Schlafzimmer“ und angrenzend einen merkwürdigen Raum mit Kesseln, Phiolen, Kräutern… was soll das denn? Peter findet fünf mit verschiedenen Symbolen sorgsam beschriftete Phiolen (Auge, Auge mit Wimpern, Wellen, Wellen im Kreis, Hand mit Ausrufezeichen und einem Flügel). Sagt uns nichts. Ich öffne derweil eine Truhe, in der sich ein zusammengelegter Ledermantel und darauf eine Art Tischdeckchen befindet. Als ich das Tuch vorsichtig anhebe, steht plötzlich Susan neben mir. Sie legt sich das Tuch über den Kopfund wird ganz ruhig (das sieht irgendwie bescheuert aus). Susan eben… Der Mantel ist schon älter und erneut geflickt, sonst ist die Truhe leer. Und Susan weiß nicht mehr, wer sie ist, dass sie eine Tochter hat… Peter nimmt ihr das Deckchen ab, sie findet das doof, weil sie sich damit soooo wohl und sicher gefühlt hat, aber immerhin erinnert sie sich wieder. Und dann zieht zu allem Überfluss Neil den Mantel an! Augen rollen. Zum Glück schafft er es irgendwann selbst wieder den Mantel auszuziehen, denn selbst zu dritt wären wir wohl gescheitert. Wir packen Tuch, Mantel und Phiolen in die Kiste und diese dann ins Auto. Ich nehme noch zwei Fotos vom Schreibtisch mit, die vermutlich Ruben mit seiner Frau bzw. seiner Tochter zeigen. Draußen kommt Paul auf seinem Motorrad an. Bei der Befragung kommt heraus, dass Ruben entführt und anschließend Pauls Gedächtnis massiv modifiziert wurde. Aber mit viel Feingefühl bekommen wir Nummernschild, Autodetails und die Art und Weise des Entführers heraus (hochgestochenes britisches Englisch). Wer hat denn da schon wieder seine Finger im Spiel?!? Neil zapft sein Netz an und erhält die Adresse der Firma Sussex Import & Export, auf die das Entführerauto zugelassen ist. Dort herrscht reges Treiben, heimliches Eindringen erscheint nahezu unmöglich. Also wählen wir den direkten Weg, hat ja bei Denzel King gut geklappt. Der Vorarbeiter bringt uns zur Chefetage, wir unterhalten uns friedlich mit Mr. Sergey, als plötzlich in unserem Rücken von mehreren Personen das Feuer eröffnet wird, Maschinengewehrfeuer. Ich falle schwer verwundet zu Boden, Susan ebenso, während Peter die Angreifer mit Feuer bombardiert und Neil alle erdenklichen Gegenstände nach ihnen wirft. Susan robbt zu Sergey, der ihr mehrfach ins Gesicht schießt, erst mein Zutun hält ihn von weiteren dummen Dingen ab. Irgendwann zwischendurch wird die Beleuchtung ausgeschaltet, lediglich Notlicht brennt weiter. Peter und Neil schalten weiter sehr effektiv die insgesamt fünf Schützen aus, als letzterer sich plötzlich von Schattenarmen festgehalten wird. Durch seinen Ausruf „Lasombra“ alarmiert, stürze ich hinzu, kann aber den Lasombra nicht finden. Auch nicht mit eigener Schattendunkelheit. Und plötzlich steht er vor mir, tritt direkt aus den Schatten heraus und gibt mir den Befehl „Lauf!“. Kurzzeitig kann ich noch mit den Worten „geh zur Hölle“ widerstehen, dann renne ich weg. Peter hat nun aber in der Dunkelheit ein Ziel und grillt den Lasombra zu Asche. Das war knapp! Nachdem sich nichts mehr regt, machen wir uns auf die Suche und entdecken über den Büroräumen ein Chemielabor, in dem Ruben an eine Kette gelegt ist und für seine Entführer Tränke herstellen sollte. Das Hauptziel war allerdings, dass er einen Trank entwickelt, der jemanden permanent in eine weibliche, blonde Person verwandelt, dabei ein ganz spezieller Typ Blondine, Musterfotos dazu liegen bei, erschreckenderweise kennen wir zwei der Frauen; Melina Williams (Marks Exfrau) und Nina Tandon, die als vermisst gelten. Ruben gibt mir einen orange-goldenen Trank (will damit nichts mehr zu tun haben), der eine körperliche Veränderung hervorruft, die Stärke ist jedoch nicht abschätzbar. Am Ende organisiert Neil das vampirische Aufräumkommando, das wieder Ordnung im Gebäude herstellt. Ende gut, alles gut ?!?