Kappadozianer: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Brujah sind meist leidenschaftliche Idealisten. Sie brauchen meist nicht lange, um etwas zu finden, für das es sich zu kämpfen lohnt. Allerdings bringt sie ihre Leidenschaft auch häufiger in Schwierigkeiten, insbesondere im Umgang mit anderen Clans. So haben die Brujah im Laufe der Zeit fast für viele Clans einen Grund gefunden, diese zu hassen: Die Ventrue, Toreador und Malkavianer, weil sie den Untergang Karthagos herbeigeführt haben, dem Utopia der Brujah; die Tremere, weil sie Sauloth diableriert haben.


Trotzdem ist der Clan Brujah für die Camarilla unverzichtbar, denn gegen die brutalen Sabbath-Anhänger bilden die meist kampferfahrenen Kainskinder die erste und letzte Verteidigungslinie.
Die '''Kappadozianer''', die man auch '''Clan des Todes''' nannte, waren einst einer der dreizehn großen [[Clan (VTM)|Clans]]. Sie waren weise und eigenbrötlerisch, fasziniert vom Tod, den sie eifrig studierten.
In den modernen Nächten gelten sie als ausgerottet.
==Geschichte==
Der Vorsintflutliche der Kappadozianer war der gebildete [[Kappadozius]], der den Kuss von Irad empfing. Er betrachtete seine Verwandlung als Möglichkeit, den Tod, an dem er schon damals interessiert war, besser zu studieren. Lange tat er dies allein, da er nicht die Notwendigkeit von Nachfahren sah; erst nach dem Fall der Zweiten Stadt schenkte er Caias Koine den Kuss, um mit ihm die Zivilisationen der Sterblichen zu studieren, um den Tod so besser zu verstehen.


Clanintern gibt es nahezu keine Hierarchien. Zwar gibt es immer wieder charismatische Anführer, denen viele Brujah folgen; genauso häufig pochen aber Angehörige des Clans auf ihre Unabhängigkeit. Und so sind offene Rivalitäten unter den Brujah sehr häufig, die erst enden, wenn es gegen einen gemeinsamen Gegner geht...dann hilft ein Brujah dem anderen, egal was vorher war.
Während der Antike wurde Kappadozius außerhalb Jerusalems die so genannte Erste Offenbarung zuteil. Er traf auf einen Juden, der ihn von der Relevanz Gottes für seine Studien überzeugte. Kappadozius war der einzige Vorsintflutliche, der religiös war – er schloss sich dem Christentum an, auch wenn er dieses seinen eigenen Vorstellungen anpasste. Er ließ daraufhin seine Kinder zusammenrufen und verkündete, es sei erforderlich, Gott – zunächst körperlich – näher zu kommen. Zu diesem Zwecke erklommen die Kappadozianer unter Führung Caias Koines den Berg Erciyes, stürmten das Kloster, töteten die Sterblichen und den Kainiten darin und nahmen es ein. Daraufhin bauten innerhalb weniger Monate sie den Tempel ihren Bedürfnissen entsprechend um, indem sie unterirdische Gewölbe sowie Bibliotheken errichteten. Von da an war Erciyes der zentrale Treffpunkt der Kappadozianer, an dem jeder von ihnen seine Studien und Ergebnisse offenlegen konnte. Sie trafen sich dort jährlich zur Wintersonnenwende. Zu dieser Zeit wurde der Clan im Wesentlichen von Japheth Cappadocius, Caias Koine und Lazarus, von Kappadozius geschätzte Nachfahren, organisiert.


In der fernen Vergangenheit sahen sich die Brujah als Bewahrer und Beschützer der Sethkinder, die diesen besonders nahe standen. Ihre größte Stadt, das sagenumwogene Karthago, zeichnete sich durch ein offenes Miteinander zwischen Kainskindern und Menschen aus. Dieses Ideal wurde von den Ventrue aus Rom geneidet, die die erblühende Zivilisation des starken Gegners fürchteten. Dies resultierete in einem langsam wachsenden Konflikt an dessen Ende (die punischen Kriege), die Vernichtung Karthagos uns des neuen "Antadeluviens" Troile beinhaltete.  
[[Image:kappadozianer.gif|150px|right]]Die Kappadozianer waren ein sehr großer Clan, der größte überhaupt. Sie kontrollierten die Städte Kaymakli und Derinkuyu und beherbergten dort viele verfolgte Christen, deren Glauben sie sich zum Zwecke ihrer Studien anschlossen. Kappadozius' Clanspolitik wurde etwas sanfter und er gestattete seinen Kindern, sich anderen Dingen zuzuwenden, wodurch diese Zeit einen Aufschwung an Philosophen, Handwerkern und Gelehrten des Clans sah. Die sterblichen Einwohner von Derinkuyu jedoch sprachen mit Kappadozius über die Größe seines Clans und die daraus resultierenden Effekte, wie Blutarmut oder Krankheiten wegen der Leichen. Kappadozius bedauerte dies und wünschte die Größe des Clans zu verringern. Deshalb berief er ein Treffen des Clans in Kaymakli an, bei dem er mit seinen Nachfahren durch eine gigantische Höhle unterhalb der Stadt lief, während er ihnen eine Reihe von Fragen stellte, um ihren Wert für den Clan bestimmen zu können. Jene, die seiner Meinung nach falsche Antworten gaben, wurden dort zurückgelassen und die Höhle, wo sie wegen ihres Hungers in Raserei und Starre verfielen, mit einem Fluch besiegelt, auf dass kein Kainskind jemals hinaus- und kein Setskind jemals hineinfände. Dieses Ereignis ist als das Fest der Torheit bekannt und führte zu Angst innerhalb des Clans, sodass alle Mitglieder sich stärker anpassten.


Nach Jahren der Stagnation wurde der Gedanke Karthagos im Mittelalter mit neuen Leben gefüllt. Das Ideal der Prometheer war geboren: Fackelträger des Wissens in der ewigen Dunkelheit der Zeit.
Nach dem Fest der Torheit spalteten sich einige Kappadozianer, die als Infitiores bekannt wurden, vom Clan ab. Lazarus hatte nicht am Fest teilgenommen, sondern war mit seinen Nachfahren in Ägypten geblieben, wo er sich den [[Jünger des Seth|Jüngern Seths]] anschloss. Er wurde zum inoffiziellen Führer der Infitiores. Viele von ihnen wanderten später in die Karibik aus und wurden als [[Samedi]] bekannt.
Es begann eine neue Blüte innerhalb des Clans Brujah, die bis zu den Anarchenaufständen anhielt.
Kurz darauf erfuhr Kappadozius die Zweite Offenbarung, die in ihm das Verlangen erweckte, Gott zu diablerisieren, um seine Studien voranzutreiben, Herr des Todes werden und die Sterblichen vor den Kainiten schützen zu können, um so ein Paradies auf Erden zu errichten. Zu diesem Zweck bemühte er sich, Golconda zu erreichen und dachte über die praktische Umsetzung des Plans der Diablerie nach.


Heute ist wenig von dem damaligen Zusammenhalt zu sehen und noch weniger von den vereinten Idealen der Vergangenheit. Es scheint, als wäre der Clan am Ende seines Niedergangs angekommen und ist wenig mehr als eine Gruppe von Schlägern in den Reihen der Camarilla.
Andere Kainiten schätzten die Kappadozianer wegen ihrer Weisheit und ihres Desinteresses am Dschihad und anderen Formen von Macht, sodass sie oft Berater von [[Camarilla#Prinz|Prinzen]] waren und als Hoher Clan galten. Mit den [[Ventrue]] hatten sie ein Bündnis, das ihnen Forschungsstätten zusicherte, wenn sie ihnen im Gegenzug als Berater dienten; Bündnisse mit den Ventrue waren ihm allgemeinen keine Seltenheit. Die Kappadozianer hatten zudem viel Einfluss in der Kirche und im Staatswesen.
Doch stimmt dies oder handelt es sich um eine geschickte Tarnung der Brujah, die auf einen neuen Funken der Vereinigung warten, der die alten Feuer der Leidenschaft neu entzündet?
Der Clan der Kappadozianer suchte nach dem Fest der Torheit nach weiterer Unterstützung bei seinen Studien, sodass sie den Kuss einer reichen venezianischen Familie von Nekromanten, die als [[Giovanni]] bekannt waren, schenkte. Reisende der Kappadozianer hatten sie 1004 entdeckt und Kappadozius ihrem Oberhaupt, Augustus Giovanni, den Kuss angeboten, welchen dieser ein Jahr später annahm. Für einige Jahrhunderte waren die Giovanni den Kappadozianern treue Diener, doch bald verbreitete sich die Dritte Offenbarung, die vom Fall und der Vernichtung des Clans durch eine unbekannte Macht sprach, worauf Kappadozius sich nach Erciyes zurückzog und in Starre fiel. Manche Kappadozianer versuchten dieses Schicksal abzuwenden, während andere sich ihm ergaben.
Im April 1444 drang Augustus Giovanni in die Ruhestätte Kappadozius' ein und diablerierte ihn. Er und seine Nachfahren löschten den Clan aus und Augustus gründete seinen eigenen Clan, der von nun als als Giovanni bekannt war und den Beinamen „Clan des Todes“ übernahm, und formte ihn nach seinen Vorstellungen. Aus der Zeit vor Kappadozius' Tod existieren die Relikte – Giovanni, die den Kuss vor seinem Tod empfingen.
Nach dem Sechsten Großen Mahlstrom allerdings war es etwa fünfzig Kappadozianern möglich, der Unterwelt zu entfliehen und fremde Körper zu übernehmen oder zu formen. Diese sind als [[Sendboten des Todes]] bekannt und haben sich hauptsächlich dem [[Sabbat]] angeschlossen.
 
==Kultur==
Der Clan war eher lose organisiert, doch pflegte einen kollegialen Umgang, wenngleich die Kappadozianer eher einzelgängerisch waren und wenige Bande existierten bis auf das zwischen Erzeuger und Nachfahre, wenngleich es innerhalb des Clans mit den Eschatologen, dem Zylopischen Bund, den Giovanni, den [[Lamien]] und den Transzendentalisten soziale Gruppen gab.<br />So gut wie jedes Mitglied widmete sich voll und ganz dem Studium des Todes, das ihnen Prestige innerhalb des Clans einbrachte. Häufig folgten sie deshalb dem Weg der Knochen, dem Weg des Himmels oder der Via Humanitatis. Ihre Erkenntnisse tauschten sie, sofern es möglich war, einmal im Jahr in Erciyes aus. Den Dschihad und weltliche Macht vermieden sie, sie waren uninteressiert daran. Auch Gehenna bereitete ihnen keine Sorgen.
 
Neben Ghulen, die von der Überwachung am Tag bis zum Ausgraben von Leichen für jede Aufgabe zuständig sein konnten, waren auch die Zombu den Kappadozianern geschätzte Diener. Dies waren mit Hilfe von [[Mortis]] oder einer Blutperle wiederbelebte Leichen, die in der Lage waren, einfache Arbeiten zu verrichten.
Für den Kuss wählten sie oft Gebildete und Intellektuelle, oft solche, die bereits als Sterbliche am Tod interessiert waren. Sie fragten zuvor sowohl den Prinzen als auch ihren eigenen Erzeuger um Erlaubnis, doch es gab keine Einschränkungen bei der Wahl des Kindes, denn die Kappadozianer glaubten, so alle Aspekte des Todes studieren zu können. Die Neugeborenen vergruben sie oft für einen Tag und eine Nacht, um ihnen einen Eindruck von ihrer Existenz zu vermitteln und sie Erfahrungen mit dem Tod sammeln zu lassen. Diese Praxis diente außerdem dem Gedenken an das Fest der Torheit. Nicht alle Neugeborene überstanden dieses Ritual und mussten getötet werden, nachdem sie ausgegraben wurden; dem Erzeuger konnte daraufhin das Recht der Vergabe des Kusses entzogen werden, da er nicht gut gewählt hatte.


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Version vom 17. Februar 2016, 21:56 Uhr

Kappadozianer
Clan
Kappadozianer
Kappadozianer
GründerKappadozius
SekteUnabhängig
SpitznamenClan des Todes, Grabräuber oder Priester des Kain
DisziplinenAuspex, Mortis und Seelenstärke
Schwächeleichenähnliches Äußeres
BlutlinienGiovanni, Lamien, Samedi und Sendboten des Todes
Bekannte Mitglieder[[]]

Die Kappadozianer, die man auch Clan des Todes nannte, waren einst einer der dreizehn großen Clans. Sie waren weise und eigenbrötlerisch, fasziniert vom Tod, den sie eifrig studierten. In den modernen Nächten gelten sie als ausgerottet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorsintflutliche der Kappadozianer war der gebildete Kappadozius, der den Kuss von Irad empfing. Er betrachtete seine Verwandlung als Möglichkeit, den Tod, an dem er schon damals interessiert war, besser zu studieren. Lange tat er dies allein, da er nicht die Notwendigkeit von Nachfahren sah; erst nach dem Fall der Zweiten Stadt schenkte er Caias Koine den Kuss, um mit ihm die Zivilisationen der Sterblichen zu studieren, um den Tod so besser zu verstehen.

Während der Antike wurde Kappadozius außerhalb Jerusalems die so genannte Erste Offenbarung zuteil. Er traf auf einen Juden, der ihn von der Relevanz Gottes für seine Studien überzeugte. Kappadozius war der einzige Vorsintflutliche, der religiös war – er schloss sich dem Christentum an, auch wenn er dieses seinen eigenen Vorstellungen anpasste. Er ließ daraufhin seine Kinder zusammenrufen und verkündete, es sei erforderlich, Gott – zunächst körperlich – näher zu kommen. Zu diesem Zwecke erklommen die Kappadozianer unter Führung Caias Koines den Berg Erciyes, stürmten das Kloster, töteten die Sterblichen und den Kainiten darin und nahmen es ein. Daraufhin bauten innerhalb weniger Monate sie den Tempel ihren Bedürfnissen entsprechend um, indem sie unterirdische Gewölbe sowie Bibliotheken errichteten. Von da an war Erciyes der zentrale Treffpunkt der Kappadozianer, an dem jeder von ihnen seine Studien und Ergebnisse offenlegen konnte. Sie trafen sich dort jährlich zur Wintersonnenwende. Zu dieser Zeit wurde der Clan im Wesentlichen von Japheth Cappadocius, Caias Koine und Lazarus, von Kappadozius geschätzte Nachfahren, organisiert.

Kappadozianer.gif

Die Kappadozianer waren ein sehr großer Clan, der größte überhaupt. Sie kontrollierten die Städte Kaymakli und Derinkuyu und beherbergten dort viele verfolgte Christen, deren Glauben sie sich zum Zwecke ihrer Studien anschlossen. Kappadozius' Clanspolitik wurde etwas sanfter und er gestattete seinen Kindern, sich anderen Dingen zuzuwenden, wodurch diese Zeit einen Aufschwung an Philosophen, Handwerkern und Gelehrten des Clans sah. Die sterblichen Einwohner von Derinkuyu jedoch sprachen mit Kappadozius über die Größe seines Clans und die daraus resultierenden Effekte, wie Blutarmut oder Krankheiten wegen der Leichen. Kappadozius bedauerte dies und wünschte die Größe des Clans zu verringern. Deshalb berief er ein Treffen des Clans in Kaymakli an, bei dem er mit seinen Nachfahren durch eine gigantische Höhle unterhalb der Stadt lief, während er ihnen eine Reihe von Fragen stellte, um ihren Wert für den Clan bestimmen zu können. Jene, die seiner Meinung nach falsche Antworten gaben, wurden dort zurückgelassen und die Höhle, wo sie wegen ihres Hungers in Raserei und Starre verfielen, mit einem Fluch besiegelt, auf dass kein Kainskind jemals hinaus- und kein Setskind jemals hineinfände. Dieses Ereignis ist als das Fest der Torheit bekannt und führte zu Angst innerhalb des Clans, sodass alle Mitglieder sich stärker anpassten.

Nach dem Fest der Torheit spalteten sich einige Kappadozianer, die als Infitiores bekannt wurden, vom Clan ab. Lazarus hatte nicht am Fest teilgenommen, sondern war mit seinen Nachfahren in Ägypten geblieben, wo er sich den Jüngern Seths anschloss. Er wurde zum inoffiziellen Führer der Infitiores. Viele von ihnen wanderten später in die Karibik aus und wurden als Samedi bekannt. Kurz darauf erfuhr Kappadozius die Zweite Offenbarung, die in ihm das Verlangen erweckte, Gott zu diablerisieren, um seine Studien voranzutreiben, Herr des Todes werden und die Sterblichen vor den Kainiten schützen zu können, um so ein Paradies auf Erden zu errichten. Zu diesem Zweck bemühte er sich, Golconda zu erreichen und dachte über die praktische Umsetzung des Plans der Diablerie nach.

Andere Kainiten schätzten die Kappadozianer wegen ihrer Weisheit und ihres Desinteresses am Dschihad und anderen Formen von Macht, sodass sie oft Berater von Prinzen waren und als Hoher Clan galten. Mit den Ventrue hatten sie ein Bündnis, das ihnen Forschungsstätten zusicherte, wenn sie ihnen im Gegenzug als Berater dienten; Bündnisse mit den Ventrue waren ihm allgemeinen keine Seltenheit. Die Kappadozianer hatten zudem viel Einfluss in der Kirche und im Staatswesen. Der Clan der Kappadozianer suchte nach dem Fest der Torheit nach weiterer Unterstützung bei seinen Studien, sodass sie den Kuss einer reichen venezianischen Familie von Nekromanten, die als Giovanni bekannt waren, schenkte. Reisende der Kappadozianer hatten sie 1004 entdeckt und Kappadozius ihrem Oberhaupt, Augustus Giovanni, den Kuss angeboten, welchen dieser ein Jahr später annahm. Für einige Jahrhunderte waren die Giovanni den Kappadozianern treue Diener, doch bald verbreitete sich die Dritte Offenbarung, die vom Fall und der Vernichtung des Clans durch eine unbekannte Macht sprach, worauf Kappadozius sich nach Erciyes zurückzog und in Starre fiel. Manche Kappadozianer versuchten dieses Schicksal abzuwenden, während andere sich ihm ergaben. Im April 1444 drang Augustus Giovanni in die Ruhestätte Kappadozius' ein und diablerierte ihn. Er und seine Nachfahren löschten den Clan aus und Augustus gründete seinen eigenen Clan, der von nun als als Giovanni bekannt war und den Beinamen „Clan des Todes“ übernahm, und formte ihn nach seinen Vorstellungen. Aus der Zeit vor Kappadozius' Tod existieren die Relikte – Giovanni, die den Kuss vor seinem Tod empfingen. Nach dem Sechsten Großen Mahlstrom allerdings war es etwa fünfzig Kappadozianern möglich, der Unterwelt zu entfliehen und fremde Körper zu übernehmen oder zu formen. Diese sind als Sendboten des Todes bekannt und haben sich hauptsächlich dem Sabbat angeschlossen.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Clan war eher lose organisiert, doch pflegte einen kollegialen Umgang, wenngleich die Kappadozianer eher einzelgängerisch waren und wenige Bande existierten bis auf das zwischen Erzeuger und Nachfahre, wenngleich es innerhalb des Clans mit den Eschatologen, dem Zylopischen Bund, den Giovanni, den Lamien und den Transzendentalisten soziale Gruppen gab.
So gut wie jedes Mitglied widmete sich voll und ganz dem Studium des Todes, das ihnen Prestige innerhalb des Clans einbrachte. Häufig folgten sie deshalb dem Weg der Knochen, dem Weg des Himmels oder der Via Humanitatis. Ihre Erkenntnisse tauschten sie, sofern es möglich war, einmal im Jahr in Erciyes aus. Den Dschihad und weltliche Macht vermieden sie, sie waren uninteressiert daran. Auch Gehenna bereitete ihnen keine Sorgen.

Neben Ghulen, die von der Überwachung am Tag bis zum Ausgraben von Leichen für jede Aufgabe zuständig sein konnten, waren auch die Zombu den Kappadozianern geschätzte Diener. Dies waren mit Hilfe von Mortis oder einer Blutperle wiederbelebte Leichen, die in der Lage waren, einfache Arbeiten zu verrichten. Für den Kuss wählten sie oft Gebildete und Intellektuelle, oft solche, die bereits als Sterbliche am Tod interessiert waren. Sie fragten zuvor sowohl den Prinzen als auch ihren eigenen Erzeuger um Erlaubnis, doch es gab keine Einschränkungen bei der Wahl des Kindes, denn die Kappadozianer glaubten, so alle Aspekte des Todes studieren zu können. Die Neugeborenen vergruben sie oft für einen Tag und eine Nacht, um ihnen einen Eindruck von ihrer Existenz zu vermitteln und sie Erfahrungen mit dem Tod sammeln zu lassen. Diese Praxis diente außerdem dem Gedenken an das Fest der Torheit. Nicht alle Neugeborene überstanden dieses Ritual und mussten getötet werden, nachdem sie ausgegraben wurden; dem Erzeuger konnte daraufhin das Recht der Vergabe des Kusses entzogen werden, da er nicht gut gewählt hatte.